Wie ihr als Unternehmen die Leidtragenden des Ukraine-Kriegs unterstützen könnt

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Am Donnerstag, dem 24. Februar 2022, um 6 Uhr Moskauer Zeit, gab Russlands Präsident Putin den Befehl zum Einmarsch in die Ukraine. Seitdem hält der Angriffskrieg an. Mittlerweile befinden sich bereits mehrere Regionen der Ukraine in russischer Besetzung, die Spitäler füllen sich mit Verletzten und mehr als 1,5 Millionen Menschen (Stand 08.03.2022) befinden sich auf der Flucht aus der Ukraine.

Uns fehlen die Worte. Und das ist angesichts eines Krieges auch verständlich. Gleichzeitig sollten wir uns immer wieder bewusst machen, dass Weltschmerz und fehlende Worte Privilegien all jener sind, die nicht direkt vom Krieg betroffen sind. Deshalb sehen auch wir uns in der Verantwortung, nicht zu verstummen, nicht wegzuschauen, nur weil hinschauen gerade so schwerfällt. Nicht weiterzumachen, als wäre nichts, wenn in Wahrheit alles anders ist. So hat es unsere Chefredakteurin Viktoria ausgedrückt.


1000things.at und unsere Social-Kanäle sind keine tagesaktuellen oder politischen Medien, aber wir möchten unsere Reichweite nutzen, um unsere Leser*innen über verschiedene Möglichkeiten zur Hilfeleistung zu informieren: Seien es Geldspenden, Sachspenden, Unterkünfte oder Benefizveranstaltungen für jene Menschen, denen dieser Krieg ihr Zuhause, ihre Angehörigen und ihren Frieden geraubt hat. Wir haben uns auch überlegt, wie wir nicht nur als Privatpersonen Hilfe leisten können – sondern auch, was man momentan als Unternehmen tun kann, um die Leidtragenden des Krieges zu unterstützen. Dabei ist selbstverständlich jede Branche anders und hat unterschiedliche Ressourcen und Möglichkeiten.

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Unabhängigen Journalismus unterstützen

Der Verlag Katapult hat kürzlich 20 ukrainische Journalist*innen eingestellt, um die freie Berichterstattung zu unterstützten. Wie wärs mit einem Abo für euer Unternehmen? Das Katapult Magazin trudelt im Drei-Monats-Rhythmus bei euch ein und liefert jede Menge spannende Artikel rund um Sozialwissenschaft und Gesellschaft.

Gemeinsam demonstrieren

Zahlreiche Länder auf der ganzen Welt zeigen ihre Solidarität mit den in der Ukraine lebenden Menschen auf den Straßen. Die Website StandwithUkraine listet global Demonstrationen auf. Nehmt gemeinsam mit euren Kolleg*innen teil – als Geschäftsführung könnt ihr Mitarbeiter*innen (bezahlt) freistellen, damit sie sich auch während der Arbeitszeit an einer Demonstration beteiligen können.

Schlafplätze zur Verfügung stellen

Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können Schlafplätze zur Verfügung stellen. Immerhin kamen in den letzten Tagen bereits Flüchtende bei uns an und in Kürze werden viele weitere Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft benötigen. Helfen wir denen, deren Leben in den letzten beiden Wochen zerrüttet wurde, deren Zukunft ungewiss ist. Der ÖHV hat diese Seite zur Unterstützung initiiert, hier könnt ihr euch melden, wenn ihr aus der Ukraine Geflüchtete in eurem Hotel aufnehmen wollt. Gemeinsam mit der Caritas hat auch die Immobilienwirtschaft eine Initiative gestartet, bei der Unternehmen leerstehende Räumlichkeiten anbieten können. Wer keinen Platz hat, aber unterstützen möchte, kann via Train of Hope für nur 15 Euro die Kosten für ein Hotelzimmer für Geflüchtete übernehmen.

Geldspenden sammeln

Veranstaltet Events, bei denen Einnahmen gespendet werden, richtet in eurem Shop eine Spendenbox ein oder spendet einen gewissen Betrag eurer Einnahmen durch verkaufte Produkte. Geldspenden sind eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zur Unterstützung, da Organisationen sie genau für die Güter und Hilfsleistungen einsetzen können, die gerade am Dringendsten benötigt werden. Renommierte Spendenstellen sind die Caritas, das Rote Kreuz, die volkshilfe oder Mission Lifeline.

Startet eine unternehmensinterne Spendenkampagne

Kombiniert Corporate Giving und Matched Giving, indem ihr Spenden von euren Mitarbeitenden ergänzt, aufrundet oder verdoppelt. Dadurch wird die Motivation erhöht, der Zusammenhalt gestärkt und vor allem: Es kommt mehr Geld und Hilfe z’sam.

Mit Übersetzungen und Organisation unterstützen

Branchen im Bereich der Juristerei, Organisation oder Sprachen können Hilfe für Behördengänge anbieten. Die volkshilfe ist hier eine gute Anlaufstelle, bei der ihr nicht nur Mitarbeit und Sachspenden, sondern auch Übersetzungsdienste in allen Bundesländern anbieten könnt. Auch über dieses Formular könnt ihr eure Hilfe anbieten.

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Nutzt euer Kerngeschäft

Ihr seid ein Transport- oder Logistikunternehmen? Ihr stellt medizinische Geräte her oder seid Übersetzer*innen? Überlegt euch, wie ihr mit eurem Kerngeschäft Unterstützung leisten könnt. Ihr habt eine große Reichweite auf Social Media? Dann nutzt sie, um auf Spendenorganisationen aufmerksam zu machen und um die Solidarität der Ukraine gegenüber nicht abklingen zu lassen.

Unterstützt das Engagement eurer Mitarbeiter*innen

Eure Mitarbeiter*innen wollen helfen? Neben einem 40-Stunden-Job für viele wahrscheinlich nicht so einfach. Eine Möglichkeit, eure Mitarbeiter*innen bei ihrem Engagement zu unterstützen, wäre etwa, einen zusätzlichen Urlaubstag zu ermöglichen bzw. sie freizustellen, damit sie etwa Sachspenden an die zuständigen Stellen bringen oder sich bei einer Hilfsorganisation engagieren können. Ermutigt eure Kolleg*innen auch, selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die psychische Belastung zu groß wird. Hier haben wir außerdem einige Tipps gesammelt, für Tage, an denen alles zu viel wird.

Schön, dass ihr mithelft, um den Leidtragenden des Krieges unsere Solidarität zu zeigen. Vielleicht sehen wir einander bei einer der kommenden Benefizveranstaltungen für die Ukraine.

(c) Beitragsillustration | Sandra Spiegl | 1000things